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Weil nur mit einer Beteiligung der Betroffenen sichergestellt werden kann, dass der Fahrplan nach den Kundenbedürfnissen gestaltet werden kann.
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Der ÖPNV-Fahrplan ist ein komplexes Unterfangen aus vielen Linien und Anschlussbeziehungen. Selbst unter höherem Personaleinsatz ist es nahezu unmöglich eine vollständige Fahrplananalyse aller Details, die kundenrelevant sein könnten, vorzunehmen. Eine kontinuierliche Prüfung des bestehenden Fahrplans ist jedoch Grundvoraussetzung für ein ordentliches Qualitätsmanagement, mit dem Ziel wachsende Fahrgastzahlen zu erreichen. Daher hat sich der Landkreis Konstanz dazu entschlossen, allen am ÖPNV-Fahrplan Interessierten die Gelegenheit zu geben, sich an dessen Ausgestaltung zu beteiligen. Über das direkte Feedback von den Nutzenden des ÖPNV erhofft sich der Landkreis Erkenntnisse, wie man den Fahrplan insgesamt weiterentwickeln kann.
Über das hier präsentierte Beteiligungsverfahren hinaus ist es auch außerhalb dieses Beteiligungsverfahrend möglich, Verbesserungsvorschläge direkt an das Amt für Nahverkehr und Schülerbeförderung im Landkreis Konstanz zu melden. Auch hier wird jede Eingabe geprüft und ernst genommen. Im laufenden Betrieb ist es jedoch leider nicht immer möglich umfassend darauf zu antworten oder bestimmte Themenhäufungen systematisch geeignet aufzubereiten und nach außen hin zu kommunizieren.
Über das Beteiligungsverfahren sollen möglichst viele Menschen für die Optimierung des Fahrplans gewonnen und Transparenz über die eingehenden Anliegen hergestellt werden. Dazu dient auch die interaktive Übersichtskarte, in der alle Anliegen dargestellt werden. Die Ergebnisse des Verfahrens werden außerdem dem Technischen und Umweltausschuss des Landkreises Konstanz zur Kenntnis gegeben und damit ein Monitoring der Kundenanliegen sowohl durch die fachliche, als auch die politische Ebene ermöglicht.
Worin unterscheidet sich dieses Verfahren zu dem im Rahmen des Nahverkehrsplans?
Zum Nahverkehrsplan fand 2021 bereits ein Verfahren zur Beteiligung von BürgerInnen statt. Hier ging es vor allen Dingen darum, die Rahmenvorgaben für die mittel- bis langfristige Planung weiterzuentwickeln. Hierzu wurde zu allen denkbaren Themen zum ÖPNV offen abgefragt, was verbessert werden könnte. Dabei war die Fahrplangestaltung eines unter vielen Themen. Das Beteiligungsverfahren zum Fahrplanwechsel hier konzentriert sich dagegen auf die minutengenaue Ausgestaltung des Fahrplans und ist entsprechend anders designt.